G2 Geschlechterrollen bekämpfen: Nur früh übt sich!

Aus Jusos Schleswig-Holstein
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Gremium: Landeskonferenz
Sitzung: Landeskonferenz Flensburg 2015
Bezeichnung: G2
Antragsteller: KV Stormarn, KV Dithmarschen, KV Rendsburg-Eckernförde und KV Segeberg


Beschluss: Angenommen



Der Mensch ist vielfältig. Doch nicht alle Menschen sehen das so. Nach wie vor ist auch in Deutschland das klassische Bild von Mann und Frau verbreitet. Das Schwule “feminin” und Lesben “maskulin” seien ist ebenfalls ein weit verbreitetes Vorurteil nach wie vor. Besonders zeigt sich dies auf Schulhöfen. Dort zählt „schwul“ nach wie vor zu den am weitesten verbreiteten Schimpfwörtern. Gegen solche Bilder im Kopf kann nur mit früher Aufklärung angegangen werden. Unser Ziel ist eine Gesellschaft, in der alle ohne Angst sie selbst sein können, unabhängig von Geschlecht oder sexueller Orientierung. Zwei Sätze im Biologiebuch, wie “Es gibt auch Männer, die Männer lieben und Frauen, die Frauen lieben”, reichen dafür nicht aus. Deshalb fordern die Jusos Schleswig Holstein die SPD Landtagsfraktion und das Bildungsministerium Schleswig-Holstein auf, folgende Punkte umzusetzen:

● Sexuelle Vielfalt konkret im Lehrplan und in der Ausbildung der Lehrkräfte festhalten: Über LGBTQIA (Lesbian, Gay, Bi, Trans, Queer, Intersexual, Asexual) muss in der Schule umfangreich aufgeklärt werden. Das muss fächerübergreifend geschehen! Eine rein „biologische“ Aufklärung reicht nicht aus. Schon jetzt gibt es viel Unterrichtsmaterial, welches das Thema anschaulich auf das jeweilige Fächergebiet zugeschnitten behandelt. Dies muss auch genutzt werden! Des Weiteren soll im gleichen Zug über Geschlechtervielfalt und Stereotype aufgeklärt werden.


● Initiativen fördern: Initiativen wie Haki e.V. aus Kiel oder NaSowas e.V. aus Lübeck gehen in die Schulen und reden mit den Schülerinnen und Schülern. So werden Berührungsängste genommen. Zudem erschaffen solche Projekte Schutzräume unabhängig von jeglicher Notengebung. Auf diese Weise entstehen freiere Gesprächsatmosphären. Diese wertvolle ehrenamtliche Arbeit darf nicht verloren gehen. Das Land Schleswig Holstein soll solche Initiativen weiter und intensiver fördern.


● Rechtzeitig: Aufklärung darüber, dass LGBTQIA nicht anders sind als die, die der Heteronormativität* entsprechen kann und muss bereits früh geschehen. Nur auf diese Weise lassen sich später verfestigte Vorurteile vorbeugen. So soll bereits beispielsweise im Kindergarten nicht nur auf das “klassische” Bild der Familie eingegangen werden (z.B. in Büchern, in denen auch eine “Regenbogenfamilie” vorkommt).


  • Heteronormativität bezeichnet eine Gesellschaft, in der Heterosexualität als “normal” gilt. Sie bildet die gesellschaftliche Norm. Homosexualität zum Beispiel weicht demzufolge von dieser Norm ab.