B5 Landesweite Standardisierung der Vorschulbildung

Gremium: Landeskonferenz

Sitzung: Außerordentliche Landeskonferenz Itzehoe 2020

Bezeichnung: B5

Antragsteller: KV Schleswig-Flensburg

Beschluss: Angenommen

Die Jusos Schleswig Holstein fordern die SPD Landtagsfraktion dazu auf sich für ein verpflichtendes Vorschuljahr einzusetzen.

Dieses Vorschuljahr soll für alle Kinder im Jahr bevor sie zur Schule kommen und kostenlos sein sowie flächendeckend angeboten werden. Der Vorschulunterricht soll nach Möglichkeit an zwei Tagen die Woche stattfinden, ausgenommen sind besondere Tage in der KiTa ( z.B. Kindergartenfeste oder Projektwochen). Nach Beurteilung eines*r geschulten Erzieher*in, sollen Empfehlungen für Kinder mit besonders hohem Förderungsbedarf ausgesprochen werden.

In der Vorschule sollen Kinder spielerisch an die Schule herangeführt werden. Dabei geht es nicht darum mit fünf lesen zu können. Die Vorschule soll sich mit Sprachübungen, Handmotorik, mathematische Vorstellungen und Kreativität beschäftigen. Das spielen und die Interaktion mit anderen Kindern soll jedoch im Fokus stehen. Besondere Aufmerksamkeit soll Kindern mit Sprachschwierigkeiten aufgrund von Migration zukommen. Sprache ist eine notwendige Bedingung für Integration und Bildung. Wird im Elternhaus der Kinder kein deutsch gesprochen, sollen diese durch die Vorschule gute Förderung erhalten.

Die Vorschule soll in der Kita stattfinden. Hierfür kommt eine Erzieherin an zwei Tagen in der Woche für zwei Stunden in die Vorschulgruppe. Kinder, die nicht die Kita besuchen, sollen verpflichtend und kostenfrei an dem Vorschulunterricht teilnehmen.

Auch Grundschullehrer*innen sollen diese Tätigkeit ausüben dürfen.

Es soll den Eltern weiterhin frei stehen, ihre Kinder für eine Vorschulklasse an einer Schule anzumelden.